Die 10 häufigsten Fehler bei der Planung und Umsetzung eines Mieterstrom-modells und wie Sie diese vermeiden
Gemeinschaftliche Photovoltaikanlagen (Mieterstrom-Anlagen) bieten nicht nur enorme wirtschaftliche Vorteile, sondern spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Klimakrise, indem sie aktiv zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zum Umstieg auf nachhaltige, erneuerbare Energiequellen beitragen. Doch die Umsetzung solcher Projekte kann komplex sein. Hier sind die 10 häufigsten Fehler, die Eigentümergemeinschaften und Zinshausbesitzer:innen auf dem Weg zum Mieterstrom-Modell machen – und wie Sie diese vermeiden können.
Fehler #1: Die Wahl der falschen Rechtsform beim Mieterstrom-Modell
Frage: Müssen wir für eine gemeinschaftliche Photovoltaikanlage eine Genossenschaft oder GmbH gründen?
Antwort: Nein, das ist nicht erforderlich.
Unser Tipp: Nutzen Sie die Möglichkeit, ohne zusätzliche Rechtsform eine gemeinschaftliche PV-Anlage zu betreiben. Die Sonnenschmiede unterstützt Sie gerne bei der Klärung der rechtlichen und technischen Aspekte und zeigt Ihnen, wie das GEA-Modell für Ihr Projekt optimal genutzt werden kann. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und eine individuelle Beratung!
Fehler #2: Die Hausverwaltung wird bei der Planung eines Mieterstrom-Modells nicht eingebunden
Frage: Wir planen eine gemeinschaftliche Photovoltaikanlage in unserem Gebäude, aber die Hausverwaltung haben wir bisher nicht informiert. Müssen wir sie wirklich einbeziehen?
Antwort: Ja, unbedingt! Die Hausverwaltung spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von Mieterstrom-Photovoltaikanlagen insbesondere in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Wird die Hausverwaltung nicht rechtzeitig und ausreichend eingebunden, kann das zu erheblichen Verzögerungen, rechtlichen Problemen oder sogar zur Ablehnung des gesamten Projekts führen.
Warum ist die Einbindung der Hausverwaltung so wichtig?
- Rechtliche Verantwortung: Die Hausverwaltung hat als Vertreterin der Eigentümergemeinschaft die Verantwortung, solche Bauprojekte zu koordinieren und sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt werden. Ohne ihre Zustimmung und Mitwirkung kann das Projekt möglicherweise gar nicht erst starten. Sie müssen sicherstellen, dass alle notwendigen Genehmigungen eingeholt werden und die Gemeinschaft über die Vorteile informiert wird.
- Technische Koordination: Die Hausverwaltung ist oft der zentrale Ansprechpartner für die technischen Aspekte, die mit der Installation einer Photovoltaikanlage einhergehen, wie z.B. die Prüfung der Dachstatik, die Koordination mit Handwerkern und die Integration der Anlage in die bestehende Infrastruktur des Gebäudes. Wenn die Hausverwaltung nicht involviert ist, kann es zu Missverständnissen und Verzögerungen kommen.
- Finanzielle Organisation: Die Hausverwaltung verwaltet in der Regel die gemeinschaftlichen Finanzen der Eigentümergemeinschaft. Sie hat den Überblick über Rücklagen, Förderungen und Investitionen, die für die Installation der PV-Anlage relevant sind. Eine frühzeitige Einbindung ermöglicht eine reibungslose finanzielle Planung und vermeidet Konflikte, die aus finanziellen Missverständnissen entstehen können.
Unser Tipp: Binden Sie die Hausverwaltung so früh wie möglich in die Planung ein. Am besten organisieren Sie ein Gespräch, bei dem ein erfahrener PV-Berater die rechtlichen, technischen und finanziellen Aspekte des Projekts erläutert. Aus dem Webinar wissen wir, dass viele Projekte daran scheitern, dass die Hausverwaltung erst in der Endphase informiert wird – und dann Bedenken hat oder Einwände erhebt.
Die Sonnenschmiede hat umfangreiche Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Hausverwaltungen und weiß, worauf es ankommt, um die Zustimmung zu gewinnen und das Projekt erfolgreich umzusetzen. Wir unterstützen Sie dabei, die Hausverwaltung frühzeitig ins Boot zu holen und alle rechtlichen und organisatorischen Fragen zu klären, damit Ihr Projekt reibungslos abläuft.
Fehler #3: Genehmigungen und Gutachten für Mieterstrom-Anlagen übersehen
Frage: Wir möchten schnell mit unserer Photovoltaikanlage starten. Müssen wir wirklich so viel Zeit in Genehmigungen und Gutachten investieren, oder können wir damit später weitermachen?
Antwort: Ja, die Genehmigungen und Gutachten sind unverzichtbar und sollten niemals als nachträglicher Schritt betrachtet werden. Die Erfahrung zeigt, dass viele Projekte ins Stocken geraten oder gar scheitern, weil wichtige Genehmigungen oder Gutachten nicht rechtzeitig eingeholt wurden. Dies kann unnötige Verzögerungen und zusätzliche Kosten verursachen.
Warum sind Genehmigungen und Gutachten so wichtig?
Ohne die richtigen Genehmigungen (wie etwa die Baugenehmigung oder die Zustimmung der Hausverwaltung) kann das Projekt angehalten werden. Ebenso sind technische Gutachten notwendig, um sicherzustellen, dass die Anlage auf dem Dach sicher betrieben werden kann und alle baulichen sowie elektrischen Anforderungen erfüllt sind.
Unser Tipp:
Investieren Sie frühzeitig Zeit und Ressourcen, um die notwendigen Genehmigungen und Gutachten einzuholen. Der Prozess mag anfangs zeitaufwändig erscheinen, erspart Ihnen aber später potenziell erhebliche Verzögerungen und Kosten.
Fehler #4: Fehlende Weitsicht in der Planung macht die GEA-Anlage ineffizient
Frage: Wir wollen eine gemeinschaftliche Erzeugungsanlage (GEA) installieren, aber unser Hauptfokus liegt auf der schnellen Umsetzung. Müssen wir uns wirklich über zukünftige Entwicklungen Gedanken machen?
Antwort: Ja! Eine der größten Herausforderungen bei der Planung von gemeinschaftlichen Photovoltaikanlagen ist die fehlende Weitsicht in der langfristigen Planung. Viele konzentrieren sich nur auf die sofortige Installation, ohne dabei wichtige zukünftige Entwicklungen zu berücksichtigen. Dies führt oft dazu, dass die Anlage schnell ineffizient wird und kostspielige Nachrüstungen notwendig werden.
Zukunftsorientierte Planung – warum ist sie so wichtig?
- Anstehende Dachsanierungen: Wenn eine Dachsanierung in den nächsten Jahren geplant ist, muss dies unbedingt bei der Installation der PV-Anlage berücksichtigt werden. Eine nicht abgestimmte Planung kann dazu führen, dass Teile der Anlage wieder abgebaut werden müssen, was zusätzliche Kosten und unnötige Ausfallzeiten verursacht. Im Webinar wurde klar gemacht, dass eine enge Abstimmung zwischen der Planung der Photovoltaikanlage und anstehenden Bauarbeiten entscheidend ist, um solche Probleme zu vermeiden.
- Wechselrichter oder Hybridwechselrichter: Viele denken bei der Installation einer GEA-Anlage nicht an die Art des Wechselrichters. Standard-Wechselrichter können den erzeugten Strom zwar ins Netz einspeisen, aber sie bieten keine Flexibilität für zukünftige Speicherlösungen. Hier kommen Hybridwechselrichter ins Spiel: Diese ermöglichen es, zukünftige Batteriespeicher zu integrieren, was die Autarkie der Eigentümergemeinschaft deutlich erhöht. Wenn also zukünftig Speichersysteme geplant sind, sollten Hybridwechselrichter von Anfang an in die Planung aufgenommen werden.
- Generalsanierungen und E-Mobilität: Eine weitere wichtige Überlegung ist die Integration von zukünftigen Stromverbrauchern wie E-Mobilität. Immer mehr Eigentümer planen die Anschaffung von Elektroautos, was den Strombedarf erheblich erhöhen wird. Bei der Planung der GEA-Anlage ist es daher wichtig, bereits jetzt Ladeinfrastrukturen für E-Autos zu berücksichtigen, um spätere kostenintensive Nachrüstungen zu vermeiden. Auch andere Systeme wie Klimaanlagen oder der Einsatz von Wärmepumpen können den Stromverbrauch signifikant erhöhen. Wird das nicht eingeplant, kann die PV-Anlage schnell unterdimensioniert sein und nicht die gewünschten Einsparungen bringen.
- Generalsanierungen und Gebäudetechnik: Bei anstehenden Generalsanierungen des Gebäudes sollten ebenfalls alle Aspekte der energetischen Versorgung berücksichtigt werden. Es lohnt sich, die PV-Anlage mit anderen Sanierungsmaßnahmen zu kombinieren, um die Effizienz des gesamten Gebäudes zu steigern und langfristig Betriebskosten zu senken. Eine umfassende Planung, die alle künftigen Entwicklungen berücksichtigt, stellt sicher, dass die PV-Anlage nicht nur für den heutigen Bedarf, sondern auch für die Zukunft gerüstet ist.
Unser Tipp:
Die richtige Planung ist der Schlüssel zum Erfolg einer GEA-Anlage. Eine zukunftsorientierte Strategie hilft nicht nur, die Anlage langfristig effizient zu betreiben, sondern spart auch später hohe Kosten für Nachrüstungen oder Änderungen. Achten Sie auf Aspekte wie Dachsanierungen, Wechselrichter mit Speicheroptionen, E-Mobilität und andere technologische Entwicklungen, um Ihre Anlage zukunftssicher zu machen.
Die Sonnenschmiede unterstützt Sie gerne bei der umfassenden Planung Ihrer GEA-Anlage. Wir berücksichtigen alle Faktoren – von der technischen Ausstattung über bauliche Maßnahmen bis hin zu zukünftigen Energiebedarfen – und sorgen dafür, dass Ihre Anlage nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Jahren effizient arbeitet.
Fehler #5: Förderungen nicht genutzt oder Voraussetzungen übersehen
Frage: Wir würden gerne eine Mieterstrom-Photovoltaikanlage für unsere Eigentümergemeinschaft installieren, sind uns aber nicht sicher, ob wir Förderungen nutzen können. Wie können wir sichergehen, dass wir keine finanziellen Vorteile verpassen?
Antwort: Ein häufiger Fehler bei der Planung von Photovoltaikanlagen ist das Übersehen von Fördermöglichkeiten oder das Verpassen wichtiger Voraussetzungen. Viele Eigentümergemeinschaften sind sich unsicher, welche Förderungen für sie infrage kommen, oder gehen davon aus, dass sie diese nicht rechtzeitig beantragen können. Dabei bieten Förderungen auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene oft erhebliche finanzielle Erleichterungen, die das Projekt wesentlich günstiger machen.
Die wichtigsten Punkte zu Förderungen:
- Fördervoraussetzungen: Oft werden die Fördervoraussetzungen nicht gründlich geprüft, was dazu führt, dass Förderungen entweder gar nicht oder zu spät beantragt werden. Zum Beispiel muss in Wien der Förderantrag für eine PV-Anlage immer vor Beginn der Bauarbeiten gestellt werden. Wenn Sie mit dem Bau beginnen, bevor die Förderung genehmigt wurde, verlieren Sie möglicherweise den Anspruch auf finanzielle Unterstützung.
- Vielfalt der Förderungen: Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten, von staatlichen Zuschüssen bis hin zu regionalen Programmen. Viele Eigentümer verpassen jedoch diese Chancen, weil sie nicht wissen, welche Programme ihnen zur Verfügung stehen oder welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Gerade für größere Projekte wie gemeinschaftliche PV-Anlagen gibt es spezielle Förderungen, die hohe Kosten decken können.
- Timing ist alles: Der Zeitpunkt der Antragstellung ist entscheidend. Oftmals wird der Fehler gemacht, den Antrag zu spät oder nach Beginn der Bauarbeiten einzureichen, was zum Verlust der Förderung führt. Ein strukturiertes Vorgehen, bei dem die Beantragung der Förderung einen der ersten Schritte in der Projektplanung darstellt, ist unerlässlich.
Es lohnt sich, Förderungen rechtzeitig zu beantragen, um die finanziellen Vorteile voll auszuschöpfen. Die Einsparungen durch Zuschüsse und Fördergelder können einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit Ihrer Mieterstrom-Anlage leisten und den Return on Investment (ROI) deutlich verbessern.
Unser Tipp:
Informieren Sie sich frühzeitig und umfassend über die für Ihr Projekt relevanten Förderprogramme.
Die Sonnenschmiede unterstützt Sie dabei, die richtigen Förderungen zu finden und sicherzustellen, dass Sie keine Fristen verpassen. Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess, von der Auswahl des passenden Programms über die Einreichung bis hin zur Umsetzung des Projekts.
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Fehler #6: Mangelnde Kommunikation mit Bewohnern
Frage: Wie können wir sicherstellen, dass bei der Umsetzung einer gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage alle Bewohner in unserer Eigentümergemeinschaft oder in einem Zinshaus informiert und involviert sind? Gibt es typische Fallstricke bei der Kommunikation, die wir vermeiden sollten?
Antwort: Ein häufiger Fehler bei der Planung und Umsetzung von Mieterstrom-Modellen ist die unzureichende Kommunikation mit den Bewohnern oder Eigentümern. Dies führt oft zu Missverständnissen, Unmut oder gar Ablehnung des Projekts. In WEGs, Zinshäusern und auch in institutionellen Gebäuden ist eine klare und offene Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg des Projekts.
Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?
Klare und regelmäßige Kommunikation ist der Schlüssel, um alle Beteiligten auf dem gleichen Stand zu halten. Hier sind einige bewährte Strategien, die wir in unserem Webinar vorgestellt haben:
- Frühe Einbindung: Sorgen Sie dafür, dass alle relevanten Parteien – von den Eigentümern über die Mieter bis hin zu den Nutzern von institutionellen Gebäuden – so früh wie möglich über das Projekt informiert werden. Klären Sie von Anfang an die wichtigsten Punkte: Warum wird die Photovoltaikanlage installiert? Welche Vorteile bringt sie? Welche Auswirkungen gibt es auf den Alltag?
- Informationsveranstaltungen: Organisieren Sie Informationsveranstaltungen oder digitale Meetings, um alle Fragen zu beantworten. Besonders in WEGs ist es wichtig, regelmäßig Updates zu geben, damit alle Eigentümer ihre Anliegen einbringen und sich gehört fühlen. Es bietet sich an, Aushänge im Gebäude oder eine digitale Plattform für Mieterfragen zu nutzen. Institutionelle Gebäude profitieren von klaren Kommunikationskanälen mit den verschiedenen Verwaltungsebenen.
- Transparenz bei Kosten und Nutzen: Seien Sie transparent darüber, wie die Kosten aufgeteilt werden und welche Vorteile die Anlage langfristig für alle Beteiligten bringt. In einer WEG kann es entscheidend sein, die langfristigen Einsparungen aufzuzeigen. Bei Zinshäusern sollten Sie Mieter klar darüber informieren, dass sie von den niedrigeren Energiekosten profitieren werden, ohne dass ihre Miete durch das Projekt erhöht wird. Bei institutionellen Gebäuden ist es hilfreich, den Nutzen für die öffentliche Hand und die Nachhaltigkeitsziele hervorzuheben.
Unser Tipp:
Eine erfolgreiche Kommunikation fördert nicht nur die Zustimmung zum Projekt, sondern steigert auch das Engagement der Bewohner und Nutzer.
Die Sonnenschmiede unterstützt Sie dabei, Kommunikationsstrategien zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse von WEGs, Zinshäusern und institutionellen Gebäuden zugeschnitten sind. So stellen Sie sicher, dass das Projekt von allen Beteiligten verstanden und unterstützt wird.
Fehler #7: Kurzfristiges Denken im Contracting-Modell
Frage: Ist es nicht einfacher, für unsere Photovoltaikanlage ein Contracting-Modell zu wählen, anstatt selbst im Zuge eines Mieterstrom-Modells zu investieren? Auf kurze Sicht sparen wir doch dadurch?
Antwort: Nicht unbedingt. Ein Contracting-Modell kann zwar auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, da es eine geringe Anfangsinvestition erfordert. Langfristig betrachtet, kann es jedoch die Wirtschaftlichkeit und Autarkie der Anlage erheblich einschränken.
Im Contracting-Modell wird die Photovoltaikanlage in der Regel von einem externen Anbieter installiert, betrieben und gewartet. Die Eigentümergemeinschaft nutzt dann den erzeugten Strom gegen eine monatliche Gebühr, aber die Kontrolle über die Anlage und die langfristigen finanziellen Vorteile bleiben beim Contractor. Das bedeutet, dass Sie zwar kurzfristig Investitionskosten sparen, aber langfristig die Chance verpassen, von den vollen Einsparungen und Einnahmen zu profitieren.
Unser Tipp:
Ein Contracting-Modell kann in speziellen Situationen sinnvoll sein, insbesondere wenn die Anfangsinvestition für eine Eigentümergemeinschaft schwer zu stemmen ist. Allerdings ist es wichtig, das Modell nicht nur kurzfristig zu betrachten. Oft lohnt sich eine eigene Investition in eine PV-Anlage, da sie über die Jahre eine höhere Rentabilität und Unabhängigkeit bietet.
Fehler #8: Unzureichend vorbereitete Beschlussfassung beim Mieterstrom-Modell
Frage: Unsere Eigentümergemeinschaft möchte eine gemeinschaftliche PV-Anlage umsetzen, aber der Beschluss dazu wurde abgelehnt. Was können wir tun, um den Beschluss besser vorzubereiten?
Antwort: Die Ablehnung eines Beschlusses durch die Eigentümergemeinschaft ist oft das Ergebnis einer unzureichenden Vorbereitung oder fehlender Informationen. Viele Eigentümer haben Bedenken, weil sie die Vorteile und die Tragweite eines solchen Projekts nicht vollständig verstehen. Um einen Beschluss zur Mieterstrom-PV-Anlage erfolgreich zu fassen, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Unter Berücksichtigung der dreimonatigen Einspruchsfrist kann sich dieser Prozess bis zu einem halben Jahr ziehen. Daher ist es umso wichtiger, die Beschlüsse so zu fassen, dass mit einem Beschluss das ganze Projekt umgesetzt werden kann.
Die häufigsten Gründe für die Ablehnung und wie Sie diese überwinden:
- Fehlende oder unklare Informationen: Eigentümer, die den Nutzen einer PV-Anlage nicht klar erkennen, stimmen häufig dagegen. Deshalb ist es entscheidend, alle Beteiligten frühzeitig über die Vorteile und den Ablauf des Projekts zu informieren. Im Webinar haben wir betont, wie wichtig es ist, nicht nur die ökologischen, sondern auch die ökonomischen Vorteile klar darzustellen. Die langfristigen Einsparungen und mögliche Einnahmen durch den Verkauf von Überschussstrom sollten detailliert erklärt werden.
- Keine klare Darstellung der Kosten: Viele Eigentümer sorgen sich um die Kosten und deren Verteilung. Eine transparente Kostenaufstellung, die zeigt, wie die Investitionen aufgeteilt und finanziert werden, hilft, diese Bedenken zu zerstreuen. Im Webinar wurde betont, dass eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse den Unterschied machen kann. Wenn die Finanzierungsmöglichkeiten klar auf dem Tisch liegen, fühlen sich die Eigentümer sicherer bei der Entscheidung.
- Unklarheiten bei der Umsetzung: Oftmals gibt es Unsicherheiten, wie die Anlage technisch umgesetzt wird und wer die Verantwortung trägt. Hier sollten Sie auf erfolgreiche Projekte und klare Verantwortlichkeiten verweisen. Die technische Umsetzung kann oft von erfahrenen Anbietern wie der Sonnen-Schmiede organisiert werden, die bereits viele solcher Anlagen erfolgreich realisiert haben. Ein detaillierter Umsetzungsplan, der zeigt, wer welche Aufgaben übernimmt, sorgt für mehr Vertrauen in den Beschluss.
Unser Tipp:
Bereiten Sie den Beschluss gründlich vor, indem Sie:
- Frühzeitig alle Eigentümer informieren: Führen Sie Infoveranstaltungen oder Webinare durch, um Bedenken auszuräumen und Fragen zu klären.
- Eine detaillierte Kostenaufstellung und Finanzierungsvorschläge präsentieren, die zeigen, dass die Investition fair verteilt und langfristig rentabel ist.
- Technische und rechtliche Details klar darlegen: Zeigen Sie den Eigentümern, dass es bewährte Modelle gibt, um die Anlage im Rahmen des WEG-Modells zu betreiben, und verweisen Sie auf erfolgreiche Projekte.
Durch eine gut vorbereitete Beschlussfassung und umfassende Aufklärung der Eigentümer können Sie die Zustimmung zur gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage sichern und das Projekt erfolgreich auf den Weg bringen.
Die Sonnenschmiede steht Ihnen bei der Vorbereitung und Umsetzung zur Seite. Mit unserer Erfahrung helfen wir Ihnen, alle Informationen und Argumente bereitzustellen, die Sie brauchen, um Ihre Eigentümergemeinschaft zu überzeugen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Unterstützung bei der Beschlussfassung benötigen – gemeinsam schaffen wir die Grundlage für eine erfolgreiche PV-Anlage! 🌞
Fehler #9: Schlechtes Timing bei der Umsetzung der Mieterstrom-PV-Anlage
Frage: Wir haben bereits mit der Planung unserer gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage begonnen, aber es scheint, als würde sich der Prozess aufgrund von Förderanträgen und Genehmigungen verzögern. Was haben wir falsch gemacht, und wie können wir das Timing verbessern?
Antwort: Einer der häufigsten Fehler bei der Umsetzung von gemeinschaftlichen Photovoltaikanlagen ist ein schlechtes Timing, vor allem im Zusammenhang mit Förderungen und Genehmigungen. Viele Projekte geraten ins Stocken oder verlieren wertvolle finanzielle Unterstützung, weil wichtige Schritte nicht rechtzeitig eingeplant wurden. Im Webinar haben wir über die häufigsten Verzögerungen gesprochen und wie sie vermieden werden können.
Die wichtigsten Timing-Fallen und wie Sie diese umgehen:
- Förderanträge zu spät eingereicht: Ein häufiger Fehler ist es, mit dem Bau der PV-Anlage zu beginnen, bevor die Förderanträge gestellt oder genehmigt wurden. Förderprogramme, wie zum Beispiel die Wiener PV-Förderung, verlangen, dass der Antrag vor dem Beginn der Bauarbeiten eingereicht wird. Werden diese Fristen versäumt, kann es passieren, dass die Förderung nicht mehr bewilligt wird. Unser Tipp: Planen Sie genug Zeit ein, um den Förderantrag korrekt und rechtzeitig zu stellen. Warten Sie, bis die Förderzusage vorliegt, bevor Sie mit der Umsetzung starten.
- Genehmigungen und Gutachten nicht rechtzeitig eingeholt: Viele Projekte verzögern sich, weil erforderliche Genehmigungen oder technische Gutachten nicht frühzeitig eingeholt wurden. Ohne die notwendigen Genehmigungen riskieren Sie nicht nur Verzögerungen, sondern auch zusätzliche Kosten. Unser Tipp: Sorgen Sie dafür, dass alle erforderlichen Genehmigungen und Gutachten bereits in der Planungsphase beantragt werden, damit keine unnötigen Verzögerungen entstehen.
- Schlechte Abstimmung zwischen den Beteiligten: Das Timing eines Projekts hängt oft von der guten Koordination zwischen Eigentümern, Installateuren und der Hausverwaltung ab. Fehlt eine klare Kommunikationsstruktur, kommt es zu Missverständnissen und Verzögerungen.
Unser Tipp:
Der Erfolg eines Projekts hängt maßgeblich von einem guten Timing ab. Hier sind einige praktische Schritte, um sicherzustellen, dass Ihr Projekt pünktlich und ohne Komplikationen umgesetzt wird:
- Fristen für Förderungen und Genehmigungen frühzeitig planen: Informieren Sie sich genau über die relevanten Fristen und sorgen Sie dafür, dass alle Anträge und Genehmigungen rechtzeitig gestellt werden.
- Bauphase erst nach Zusage der Fördermittel starten: Warten Sie mit der Umsetzung, bis die Fördergelder gesichert sind, um finanzielle Verluste zu vermeiden.
- Klare Zeitpläne und Meilensteine setzen: Ein detaillierter Zeitplan, der mit allen Beteiligten abgestimmt ist, sorgt dafür, dass das Projekt reibungslos und im vorgesehenen Zeitrahmen abläuft.
Fehler #10: Kurzfristige wirtschaftliche Betrachtungsweise einer Mieterstrom-PV-Anlage
Frage: Bei der Planung unserer gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage konzentrieren sich viele Eigentümer nur auf die anfänglichen Kosten. Reicht das aus, um eine fundierte Entscheidung zu treffen?
Antwort: Nein, eine rein kurzfristige wirtschaftliche Betrachtung greift oft zu kurz. Im Webinar haben wir hervorgehoben, dass viele Eigentümer den Fokus nur auf die anfänglichen Investitionskosten legen und dabei die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile einer Mieterstrom-PV-Anlage außer Acht lassen. Eine Photovoltaikanlage ist eine Investition, die sich über viele Jahre hinweg amortisiert und dabei langfristige Erträge und Einsparungen generiert.
Langfristige Vorteile, die oft übersehen werden:
- Langfristige Einsparungen durch Eigenverbrauch: Viele Eigentümer unterschätzen, wie viel Geld sie langfristig durch die Nutzung des selbsterzeugten Stroms einsparen können. Der Strompreis steigt in der Regel stetig, und wer auf Eigenverbrauch setzt, kann sich von diesen Preissteigerungen unabhängig machen. Je mehr Strom selbst verbraucht wird, desto höher die Einsparungen über die Laufzeit der Anlage. Unser Tipp: Berechnen Sie nicht nur die anfänglichen Investitionskosten, sondern auch die potenziellen Einsparungen über 20 bis 25 Jahre. So erhalten Sie ein realistisches Bild des langfristigen wirtschaftlichen Nutzens.
- Keine Netzkosten bei gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen (GEAs): Ein großer Vorteil von GEAs ist, dass für den selbst genutzten Strom keine Netzkosten anfallen. Dies wird in der Zukunft ein noch bedeutenderer Faktor, da Experten erwarten, dass die Netzkosten aufgrund enormer Investitionen in die Netzinfrastruktur in den kommenden Jahren stark steigen werden. Netzbetreiber stehen vor Investitionen in Milliardenhöhe, um das Netz auszubauen und zu modernisieren – diese Kosten werden sich in Form von deutlich steigenden Netzkosten widerspiegeln. Unser Tipp: Indem Sie den Strom direkt vor Ort erzeugen und verbrauchen, vermeiden Sie diese steigenden Netzkosten und sichern sich langfristig stabile und niedrige Energiekosten.
- Einnahmen durch Einspeisung überschüssigen Stroms: Neben dem Eigenverbrauch bietet die Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz eine zusätzliche Einnahmequelle. Diese Einnahmen tragen ebenfalls zur Amortisierung der Anlage bei. Unser Tipp: Nutzen Sie die aktuellen Einspeisetarife und machen Sie den überschüssigen Strom zu einer verlässlichen Einnahmequelle für Ihre Eigentümergemeinschaft.
- Wertsteigerung der Immobilie: Eine Photovoltaikanlage erhöht nicht nur die Energieeffizienz eines Gebäudes, sondern auch dessen Marktwert. Immobilien mit erneuerbaren Energien sind zunehmend gefragter und bieten Käufern und Mietern zusätzliche finanzielle Vorteile. Unser Tipp: Bedenken Sie, dass die Installation einer PV-Anlage nicht nur eine direkte wirtschaftliche Auswirkung auf Ihre Energiekosten hat, sondern auch eine langfristige Wertsteigerung der Immobilie mit sich bringt.
- Langfristige Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen: Mit einer PV-Anlage sichern Sie sich langfristig gegen die steigenden Strompreise ab. Was heute vielleicht wie eine große Investition erscheint, zahlt sich in den kommenden Jahren doppelt und dreifach aus, da Sie weniger Strom von externen Anbietern beziehen müssen. Unser Tipp: Kalkulieren Sie die potenziellen Strompreissteigerungen der nächsten Jahre mit ein und berücksichtigen Sie, wie viel Sie durch den Eigenverbrauch sparen können.
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